Definitionen
Einige Woerter, die in diesem Artikel benutzt werden, muessen naeher erklaert werden, um die Kommunikation zwischen Leser und Schreiber zu erweitern:Companions/Gefaehrten- diejenigen, die ein Zuhause miteinander teilen und bewusst aufeinander einwirken (eine Familie). Gefaehrten “besitzen” einander nicht (ein falscher Begriff – gefoerdert von Woertern, die oft zusammen auftreten, solche wie “Haustier” und “Besitzer”). “Eigentuemer” ist die Haltung eines Lebewesens mit Achtung vor einem leblosen Gegenstand . Gefährten geniessen gewoehnlich den wechselseitigen Gewinn ihrer Beziehung – aber nicht immer zur gleichen Zeit oder im gleichen Grad.
.Caretaker/BetreuerBetreuer ist eine Rolle; gespielt von einem Gefährten mit Respekt fuer den Anderen, in erster Linie zum Nutzen des Anderen. Jeder Gefährte kann ein Sorgetragender des Anderen auf verschiedene Arten sein. Aber in diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass ein menschlicher Gefährte, der ein Tier als Gefährten in seiner Familie akzeptiert, Verantwortung dafuer zu tragen hat. Dieser Spielraum der Verantwortung basiert auf der Faehigkeit und den Beduerfnissen des Einzelnen, besonders in den Bereichen, in denen Zuechtung und menschliche Kontrolle das unabhaengige Ueberleben einer Spezie genommen haben.TrainingEine Aktivitaet, bei der der menschliche Gefährte versucht, die Beduerfnisse des anderen Gefährten (Tier) zu verstehen, und mit ihm auf eine Weise zu kommunizieren, die es allen moeglich macht in Harmonie miteinander zu leben, sowie die gegenseitigen Beduerfnisse zufriedenzustellen.RespektDas Anerkennen, das jeder Gefährte von jeder Spezie berechtigt ist, das zu sein, was er ist – ohne den Zwang von anderen Spezien. Entscheidungen, die nur von Einem zugunsten des Anderen getroffen werden koennen, wirken sich auch auf die Zukunft des Anderen aus (z.B. ein Tier wuerde niemals eine Familie verlassen, nachdem es ein Teil von ihr war – deswegen verlangt Respekt von dem menschlichen Gefährten, der ein Tier mit nach Hause gebracht hat, diese Beziehung zwischen Tier und Familie ein Leben lang aufrechtzuerhalten).
Grundlage fuer das Verhalten von Kaninchen
Es ist einfacher ein Kaninchen zu trainieren, wenn Sie verstehen, dass ihr Betragen grundsaetzlich von einem der drei Dinge gesteuert ist:
- ihr natuerliches Beduerfnis und ihre Neigung zu knabbern und zu graben
- ihr Beduerfnis zu kommunizieren und unser Anspruch Woerter zu verlangen, um eine Kommunikation zu verstehen und
- die soziale Struktur, wie sie von den Kaninchen gesehen wird, in denen alle Mitglieder einer Familie in Form einer Hack(Zwick?)-Ordnung in Beziehung zueinander stehen.
Alter und Betragen
Junge Kaninchen haben mehr Energie, mehr das Beduerfnis zu erkunden, und (hoffentlich) weniger Training als aeltere Kaninchen. Genauso wie Welpen lieben junge Kaninchen es zu knabbern. Wie aeltere Hunde moegen erwachsene Kaninchen vielleicht noch knabbern aber nicht mehr in dem Umfang, als sie noch jung waren. Kaninchen knabbern um ihre Zaehne abzunutzen, welche regelmaessig wachsen, aber sie knabbern auch an nicht-essbaren Sachen, weil sie die Welt durch Geschmack und Struktur erforschen. Sie muessen starke Kiefermuskeln aufbauen und natuerlich knabbern sie, weil es einfach nur Spass macht. Vielleicht knabbern aeltere Kaninchen weniger, da sie den Geschmack und die Beschaffenheit der Welt kennen und sie brauchen nur das Fressen um ihre Zaehne abzunutzen und ihren Kiefer zu staerken. Auf jeden Fall, die Zeit ist auf Ihrer Seite, wenn es dazu kommt, dass Ihr Kaninchen seine Zuneigung zum Knabbern am antiken Buffet Ihrer Grosstante entdeckt. Auf der anderen Seite, Training wird nicht von selber passieren oder einfach nur mit der Zeit.
Damit die Mitglieder einer Familie in Harmonie zusammen leben koennen, muss das Mitglied Mensch bereit sein, Zeit und Anstrengung in das Mitglied Tier zu investieren. Wenn es Ihnen nicht moeglich sein sollte, oder Sie es gar nicht wollen, ein Minimum von 30 Minuten pro Tag an konzentriertem Training zu erbringen bis die gewuenschten Resultate erreicht worden sind, dann sollten Sie keinen tierischen Gefährten in Ihr Heim bringen.
Vorbereitung
Kaninchen sollten ihr eigenes Zuhause in der Familie haben (in der Vergangenheit hat man sowas einen “Kaefig” genannt), gross genug fuer eine Toilettenkiste, Fressnaepfe, Spielzeug und ihnen selber. Es sollte ihnen moeglich sein, sich in jeder Richtung der ganzen Laenge nach auszustrecken. Ideal ist es, wenn ein Regal oder ein “Dachboden” angebracht ist, um die Moeglichkeit fuer vertikale Spruenge zu geben. Mit so einem Zuhause, und hoffentlich, mit der Gesellschaft eines anderen Kaninchens, koennen Kaninchen die ganze Zeit in ihrem Heim belassen werden, ausser fuer die Zeit, in denen sie unter Aufsicht rumtoben und dem 30 -minuetigen (oder auch laenger) andauerndem Training, das sie jeden Tag haben sollten. Ergänzend zu den (vorerst) eingeschraenkten Zeiten, in denen sie draussen sind, und den Zeiten, in denen sie draussen sind und von Ihnen mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit beobachtet werden koennen, sollten Sie den Bereich einschraenken, zu dem sie Zugang haben. Erst wenn sie gut trainiert in einem eingeschraenkten Bereich sind, koennen Sie allmaehlich ihre Grenzen erweitern.
Letztendlich – benutzen Sie NIEMALS, ZU KEINER ZEIT, allein das Training um das Kaninchen von etwas fernzuhalten, das ihm Schmerzen bereiten oder das Leben kosten kann. Giftige Hauspflanzen und elektrische Leitungen sollten unmoeglich fuer das Kaninchen zu erreichen sein (siehe Artikel ueber “kaninchensicher”). Verlaesst man sich allein auf das Training oder die ” Art und Weise mit welchem Respekt es sich immer zu solchen Dingen verhalten ” hat, schreit es geradezu nach einem Unfall, der Sie in tiefem Kummer und Ihr Kaninchen mit starken Schmerzen oder sogar dem Tod zuruecklassen kann.
Knabbern und Graben
Machen Sie waehrend der Trainingszeit nichts, ausser sich auf das Kaninchen zu konzentrieren. Oeffnen Sie die Tuer und lassen Sie das Kaninchen (oder mehrere) nach draussen, wenn es nach draussen kommen will. Sie koennen Spielzeug oder eine Belohnung aus Ihrer Hand anbieten, aber mischen Sie sich nicht ein, wenn es die Gegend erkunden will. Und beobachten Sie es sehr aufmerksam in der Zeit, in der es aus seinem Kaefig draussen ist. Wenn das Kaninchen anfaengt an etwas zu knabbern und sie moechten nicht, dass es daran knabbert, dann bieten Sie augenblicklich etwas anderes an, an dem es erlaubt ist zu knabbern. Blockieren Sie den Gegenstand, an dem ihr Kaninchen gerade geknabbert hat, um die Versuchung zu beenden (blockieren Sie es so gut, dass es keine Herausforderung fuer das Kaninchen darstellt einfach “durchzubrechen”).
Wenn es moeglich ist, bieten Sie etwas an, dass den gleichen (oder besseren) Geschmack und die gleiche Beschaffenheit hat, wie der Gegenstand, der angeknabbert wurde. Ein Beispiel: Ein Stueck von einer unbehandelten und unfertigen Fussbodenleiste (eingeschraubt in etwas, so dass es sich nicht bewegen kann) anstelle von einem wirklichen Fussboden, ein Stueck von einem Teppichrest anstelle des richtigen Teppichs (solange das Kaninchen die herausgezogenen Stuecke nicht auffrisst), oder ein Stueck von einem Apfelzweig anstelle der Stuhlbeine.
Das Gleiche gilt fuer das Graben. Wenn das Kaninchen es liebt auf dem Teppich zu graben, bauen Sie eine schmale “Ecke” oder einen “Tunnel” mit einem Teppichrest (haeufig ausgewechselt) als Bodenbelag und geben Sie das ihrem Kaninchen, um es abzulenken. Oder bauen Sie eine “Wuehlkiste”, indem Sie das offene Ende einer ueberdachten Klokiste schliessen und in der Seite ein Loch reinschneiden. Das Kaninchen wird hineingehen, sich so drehen, dass der Koerper sich der Laenge nach in der Box befindet (vorausgesetzt, es ist nicht gross genug, dass der Koerper quer reinpasst). Das “Wuehlmaterial” wird gegen das verschlossende Ende der Klokiste geschleudert und bleibt erhalten . Benutzen Sie etwas, das absolut staubfrei und sicher ist (Maiskolbeneinstreu ist geeignet) für die “Wuehlkiste”. Kaninchen, die unglaublich intelligenten kleinen Kreaturen, die sie sind, werden es schnell lernen.
Kommunikation ohne Worte
Kaninchen muessen mit ihren menschlichen Gefährten kommunizieren – aber natuerlich ist ihre Kommunikation ohne Worte. Ein offensichtliches Beispiel solch einer Kommunikation ist das Strampeln, nachdem sie hochgehoben worden sind. Das bedeutet einfach (und offensichtlich) “Ich mag es nicht hochgehoben zu werden! Lass mich runter! BITTE lass mich runter! Ich fuehle mich nicht sicher, wenn Du auf diese Weise Kontrolle ueber meinen Koerper hast!”. Es gibt einige Faelle, in denen es fuer einen Gefährten notwendig ist, auf diese Weise, seinen Willen einem Gefährten der anderen Spezie aufzuzwingen. Offensichtlich, wenn die Zaehne von einem Kaninchen untersucht oder gekuerzt werden muessen, ist es notwendig, es gegen seinen Willen festzuhalten. Aber es ist unentschuldbar wenn der eine Gefaehrte dem anderen Gefährten den eigenen Willen aufzwingt, nur um die eigenen Wuensche zufriedenzustellen.
Wenn Sie ein Kaninchen moechten, das es liebt auf Ihren Schoss zu springen und gestreichelt zu werden, dann bringen Sie es ihm bei, Ihnen zu vertrauen, indem Sie es niemals gegen seinen Willen schnappen oder festhalten. Benutzen Sie Belohnungen, Nase-an-Nase-reiben, Kinnreiben (Ihr Kinn an das Gesicht vom Kaninchen), hinter den Ohren kraulen, etc. – was auch immer es mag, um die Freude zu unterstuetzen mit Ihnen zu zusammen zu sein. Und wenn es passieren sollte, dass es solche Aktivitaeten nicht mag, dann soll es so sein. Respektieren und geniessen Sie es, fuer was es ist. Nach allem, moechten Sie das selbe auch fuer sich beanspruchen.
Ein Kaninchen, dass es geniesst auf Ihrem Schoss zu sitzen und gestreichelt zu werden, wird Sie vielleicht scharf beissen, wenn Sie genug abgelenkt werden, um mit dem Streicheln aufzuhoeren. Es moechte Ihnen nicht weh tun sondern Sie nur daran erinnern, dass es von Ihnen erwartet, weiter gestreichelt zu werden. Wenn ein Kaninchen Sie “zwickt”, im Bemuehen mit Ihnen eine passende Kommunikation zu fuehren, so wie in diesem Fall (unpassendes “zwicken” wird spaeter naeher erlaeutert werden), wird es wahrscheinlich nicht realisieren, wie schmerzvoll es ist oder wie schwer die entstandene Verletzung sein kann. Geben Sie einen hohen, lauten, ploetzlichen und kurzen Schrei von sich, um das Kaninchen wissen zu lassen, das es Ihnen wirklich weh getan hat. Der Schrei sollte laut, ploetzlich und hoch genug sein, um das Kaninchen leicht zu erschrecken. Das naechste Mal, wenn das Kaninchen Sie zwickt (passend – z.B. zum Zweck der Kommunikation), werden Sie ueberrascht sein, um wieviel sanfter es sein wird. Fahren Sie fort zu schreien, wenn Sie gezwickt werden, bis der Biss sanft genug ist, um keinen Schmerz oder eine Wunde hervorzurufen. (Tip: Legen Sie rasch Eis auf die Wunde.)
Verhalten – unterstuetzt durch die soziale Struktur
Letztendlich kommen wir zum Verhalten, gefoerdert durch die Tatsache, dass jedes Kaninchen das Top-Kaninchen, also der Chef, sein will. Solches Betragen hat nichts mit knabbern, graben, Toilettentraining oder zwicken, wie es oben diskutiert wurde, zu tun, aber es kann mit einem davon verwechselt werden. Behalten Sie während dieser “Auseinandersetzung” im Hinterkopf, dass es Ihr Ziel ist, Ihr Kaninchen davon zu ueberzeugen, dass Sie das Top-Kaninchen sind. Das ist nicht dasselbe, wie wenn Sie ihm ihren Willen in einer Art und Weise aufzwingen wuerden , die seine Beduerfnisse und Wuensche ignoriert. Es ist sogar ein wichtiger Teil, um eine normale Beziehung herzustellen, die seine Beduerfnisse genauso gut wie Ihre befriedigen wird. Das Kaninchen wird sich damit zufriedengeben Sie als seinen Chef zu akzeptieren und sich selbst als Unterlegenen, wenn es sieht, dass Sie dominant sind. Es macht es fuer Sie erst moeglich Ihren vollen Einsatz als seinen Betreuer zu erbringen.
Wenn ein Kaninchen auf die Couch springt, an die Stelle an der Sie sitzen, und Sie absichtlich zwickt, dann versucht es wahrscheinlich die Couch fuer sich selber zu beanspruchen. (Das ist ein “unangebrachtes Zwicken.”) Sie sollten nicht nur schreien, sondern es auch sofort (aber sanft) auf den Boden zurueck befoerdern mit einem scharfen “Nein!”. Wenn es wieder draufspringt und Sie nicht zwickt, dann hat es gelernt, dass es die Couch mit Ihnen teilen darf, aber Sie nicht “runterschmeissen” darf. Wenn es wieder draufspringt und Sie zwickt, dann wiederholen Sie den Schrei, das “NEIN!” und befoerdern es zurueck auf den Boden. Wenn es ein drittes Mal zu zwicken beginnt, dann ist es Zeit fuer das Kaninchen zurueck “in sein Zimmer” zu gehen (z.B. muss es zurueck in den Kaefig fuer eine Zwei-Minuten-Unterbrechung). Wenn es anfaengt einen “Temperamentsausbruch” im Kaefig zu kriegen, an den Stangen ruettelt, herumtobt etc., ignorieren Sie es. Wenn das Kaninchen sich beruhigt hat, darf es wieder nach draussen. Wenn es damit fortfaehrt und versucht Sie von Ihrem Sitz zu zwingen, wie auch immer, dann sollte es in seinem Zimmer (Kaefig) bleiben bis es ihm das naechste Mal wieder erlaubt ist nach draussen zu gehen. Die selbe generelle Methode wird angewandt, wann auch immer ein Kaninchen versucht Sie zu dominieren. Es wird um vieles gluecklicher sein, wenn es gelernt hat, dass sein Gefährte (menschlich) das Top-Kaninchen ist und es selber ist es nicht.
Ein anderes Verhalten, dass in der gleichen Beziehung dazu steht einen menschlichen Gefährten zu domininieren, ist das meist unwillkommene Urinieren auf ein Moebelstueck, auf dem Sie oft sitzen, oder auf Ihr Bett. Das hat die gleiche Bedeutung, als wenn ein Kaninchen in den Kaefig eines anderen Kaninchens urinieren wuerde. Das Opfer kann die Beleidigung akzeptieren, der Dominanz des Verursachers zustimmen oder es mag sich dazu entscheiden, es auszukaempfen. Keines von diesen Möglichkeiten ist fuer einen Menschen geeignet. Sie koennen die Tuer zu Ihrem Schlafzimmer verschliessen, seinen Zugang zu dem Bett kontrollieren (Sie sind dominant). Aber es mag nicht so einfach sein einen Stuhl oder eine Couch im Familienzimmer, das Sie mit Ihren Gefährten teilen, wegzusperren. Eine sehr effektive Loesung, um die Dominanz eines menschlichen Gefährten gegenueber dem Kaninchen in dieser Situation zu klaeren, besteht darin “Snappy Trainers” ( eine spezielle Apparatur, die bei Berührung in die ” Luft fliegt” ) entlang vom Sitzrand aufzustellen. Das Kaninchen springt auf den Sitz, die “Snappy Trainers” fliegen in die Luft und das erschreckte Kaninchen versucht nie wieder auf dieses Moebelstueck zu gehen. SIE haben die Kontrolle über Ihren Stuhl
Zusammenfassung
Ein Kaninchen zu trainieren erfordert Zeit, Anstrengung und Ueberlegungen auf menschlicher Seite. Es ist nicht nur das Beibringen des Wortes “Nein!” (das bringt dem Kaninchen nur bei zu warten, bis der Mensch nicht mehr hinschaut). Es ist die Bereitschaft lernen zu wollen, um zu verstehen, was das Kaninchen mag und was es nicht mag, daran zu arbeiten die Dinge zu foerdern, die es geniesst, sich neue Moeglichkeiten auszudenken , wenn das alte Spielzeug langweilig wird und die Anstrengung zu unternehmen Spielzeug regelmaessig auszuwechseln, um das Interesse aufrechtzuerhalten.
Geniessen Sie Ihr Kaninchen voll und ganz ! Trainieren Sie es gut und vorsichtig, lieben Sie es mit Ihrem ganzen Herzen, wuerdigen Sie die Kaninchen fuer wie sie sind und was sie sind und Sie werden beide das grosse Vergnuegen erfahren ein Leben miteinander in Harmonie zu teilen.
Weiterfuehrende Literatur
Mehr als nur eine Kaustange
Auf das Alter bezogenes Verhalten
Kommunikationsbruecken und Luecken
Tip: Fuer “Einstreu Graber”